Das Programm des BVSD
In Deutschland leiden rund 23 Mio. Menschen unter chronischen Schmerzen. 3,4 Mio. Patienten (Quelle: BVA, 2016) haben starke und assoziierte psychische Beeinträchtigungen (Schmerzkrankheit) und benötigen eine spezielle Schmerztherapie, die meisten eine individuell auf ihre persönliche Situation ausgerichtete interdisziplinäre Behandlung. In Deutschland sind wir von einer flächendeckenden schmerztherapeutischen Versorgung weit entfernt. Lediglich rund 1200 ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte nehmen an der Qualitätssicherungsvereinbarung Schmerztherapie der KBV teil. Die jährlichen Kosten allein durch Rückenschmerzen belaufen sich in Deutschland auf rund 50 Milliarden Euro (Stand 2009), größtenteils verursacht durch Arbeitsunfähigkeit und Berentungen.
Durch unterschiedliche gesundheitspolitische Maßnahmen zur Senkung der GKV-Ausgaben, lastet auf den Schmerztherapeuten ein hoher Rationierungsdruck. Regresse und eine teilweise inakzeptable GKV-Honorierung schmerztherapeutischer Leistungen, bedrohen die ambulante Versorgung. Auch im stationären Bereich ist die multimodale Schmerztherapie ungenügend abgebildet.
Vor allem schwerstkranke, chronisch kranke, alte, multimorbide und sterbende Patienten benötigen eine individuelle Schmerztherapie. Es ist weder medizinisch, ethisch noch rechtlich akzeptabel, dass Patienten mit chronischen Schmerzen eine bedarfsgerechte schmerztherapeutische Versorgung vorenthalten wird. Deshalb engagieren wir uns.
Der BVSD ist auf Ihre Mitwirkung angewiesen. Wir brauchen Sie für eine starke Gemeinschaft. Unterstützen Sie unsere Arbeit. Denn wir arbeiten in Ihrem Interesse. Profitieren auch Sie von den starken Leistungen des BVSD: Ihrer berufspolitischen Interessensvertretung in der Schmerz- und Palliativmedizin.